Niereninsuffizienz, Nierenversagen, Nierenschwäche und Ayurveda
Chronische Niereninsuffizienz, Nierensteine, chronisches Nierenversagen und ganz allgemein Nierenprobleme sind dabei, zu einer Volkskrankheit zu werden. Laut des Ärzteblattes leiden aktuell mehr als 2 Millionen Menschen in Deutschland unter einer Nierenerkrankung, während die deutsche Gesellschaft für Nephrologie meldet, dass die Zahl der von einer terminalen Niereninsuffizienz Betroffenen jedes Jahr um 3-5% ansteigt.
Angesichts dieser erschreckenden Daten und der Schwere der Erkrankung ist ein entschiedenes Handeln geboten. Die 4-Jahres-Überlebensrate für Dialysepatienten beträgt gerade einmal 65 Prozent. Kann Ayurveda bei Nierenproblemen helfen?
Wie die Schulmedizin Niereninsuffizienz betrachtet
In der Allopathie wird die Niereninsuffizienz vor allem als eine kontinuierliche, unaufhaltsame Verringerung der Filtrationsleistung der Niere angesehen. Potentielle Auslöser sind eine Vielzahl möglicher Faktoren:
- Bluthochdruck,
- Diabetes
- Infektionen,
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- physischer Schaden der Nieren, beispielsweise als Folge eines Unfalls.
Die Verringerung tritt schleichend auf und man geht davon aus, dass erste stärkere Symptomeerst ab einer 70-80%igen Einschränkung der Nierentätigkeit auftreten.
Anzeichen von Nierenversagen können sein:
- Dunkler Urin
- Appetitlosigkeit
- Geschmacksveränderungen
Zu diesem Zeitpunkt ist eine klinische Behandlung, beispielsweise durch eine Dialyse, oftmals bereits unvermeidbar. Der integrative Einsatz von Ayurveda kann hier bestehende Therapie-Konzepte wirksam unterstützen. Ayurveda verfügt über ein tiefes Verständnis der komplexen Wechselwirkungen unseres Körpers und bietet dadurch Aussicht auf eine ganzheitliche Genesung.
Wie Ayurveda Niereninsuffizienz betrachtet
Im Ayurveda wird die Niereninsuffizienz als Zusammenbruch eines weitaus größeren Netzwerks und einer Schädigung der Ausleitungskanäle für Urin angesehen. Die Bezeichnung für diese Kanäle ist Mutra-Vaha-Srotas.
Ein Ungleichgewicht im Körper führt zur Niereninsuffinzienz
Die Ursachen bei Niereninsuffizienz betrachtet man im Ayurveda ganzheitlich.Alle drei grundlegenden Bioenergien im Körper, Vata, Pitta und Kapha, geraten in ein Ungleichgewicht. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass die Niere sich entzündet und ihrer osmoregulatorischen Funktion nicht mehr nachkommen kann. Dadurch ist das Filtern des Bluts, die Wiederaufnahme von Wasser und Nährstoffen sowie die Ausscheidung von Abfallprodukten nicht mehr in vollem Umfang möglich.
Ayurveda sieht die Ursache für diese Entzündung der Nieren in einer Störung der Vata- und Pitta-Energien wobei auch Kapha involviert ist. Die Symptome für Nierenversagen betrachtet Ayurveda ganzheitlich.
Die drei Doshas bei Niereninsuffizienz
Vata ist verantwortlich für die Zerstörung der Nierenfunktion, erkennbar beispielsweise durch niedrigere Urinmengen oder Schwellungen unter den Augen. Wurde Vata provoziert, werden in der Folge auch die beiden anderen Bioenergien Kapha und Pitta in Mitleidenschaft gezogen.
Pitta hat seinen Hauptsitz im Blut. Ein gestörtes Pitta schmälert somit die Filtrationsleistung der Nieren. Der Elektrolythaushalt wird gestört, essentielle Stoffe wie Albumin werden in zu hohen Mengen ausgeschieden. Für den Körper wichtige Nährstoffe werden nicht ausreichend aufgenommen.
Ist Kapha im Ungleichgewicht, verstopft esdie Nierenzellen (Nephronen) und zerstört dadurch die Nierenfunktion. Dies wiederum blockiert die Vata-Bewegung, was zu einer Zerstörung der Nierenstruktur führt.
Die drei Doshas sammeln sich gemeinsam oder auch einzeln in den Basti (Harnwegen) an und belasten diese dadurch.
Die Folge: Vata kann die Niere verlassen und zu Schwellungen und Ödemen im ganzen Körper führen. Im Ayurveda besteht die Therapie bei Niereninsuffizienz in der Durchbrechung dieses Teufelskreises. Er setzt dabei die Ressourcen des gesamten Körpers zur Heilung ein.
Niereninsuffizienz: Der ayurvedische Ansatz
Der Schlüssel des Heilungs-Konzepts besteht in einem ganzheitlichen Ansatz. Konkret bedeutet dies, die gestörten Doshas in Körper und Geist zu identifizieren und sie wieder zu harmonisieren. Der Ayurveda-Arzt führt hierzu unter anderem eine ausführliche Anamnese, Pulsdiagnose sowie Zungen- und Augendiagnostik durch.
Anschließend werden unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt, darunter eine ayurvedische Ernährungsumstellung gemäß der individuellen Ausprägung der Doshas, die Verabreichung von Ayurveda-Nahrungsergänzungsmitteln, Reinigungsverfahren, Panchakarma sowie, je nach Bedarf, Yoga und Meditation.
Ayurvedische Therapie bei Nierenversagen
Der erste und wichtigste Schritt besteht in der Heilung des geschädigten Nierengewebes. Dies erlaubt es Vata sich wieder frei zu bewegen, was zu einer vermehrten Urinproduktion führt. Sobald das Vata-Dosha beruhigt ist, können sich auch Kapha, Pitta und Blut gleichzeitig normalisieren.
Durch die Reduktion von Kapha werden die Nephronen wieder freier, Schwellungen nehmen ab. Wenn Vata und Kapha so ins Gleichgewicht gekommen sind, beruhigt sich auch Pitta – und die Spaltung, Ausscheidung und Retention körperlicher Substanzen ist wieder möglich.
Wenn Sie unter einer chronischen Niereninsuffizienz, auch im Stadium 2 oder Stadium 3, oder einer anderen Nierenkrankheit leiden, unterstützen wir Sie gerne. Machen Sie einen Termin für eine erste Konsultation mit Konstitutions-Check und lassen Sie sich beraten.
Wir geben Ihnen wertvolle Tipps zur Ernährung bei Niereninsuffizienz und bei Symptomen auf Nierenversagen.
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