
Nach der ayurvedischen Lehre entstehen Krankheiten dadurch, dass die aus dem Gleichgewicht geratenen Energien eine pathologische Verbindung mit Strukturen des Körpers eingehen. Psyche und Soma werden bei Ayurveda nicht als getrennte Prinzipien der Persönlichkeitsbildung angesehen, sondern als Aspekte der ererbten psycho-physischen Konstitution. Abhängig davon, welcher Konstitutionstyp dominiert – Vata, Pitta oder Kapha – können typische Erkrankungen auftreten.
Durch schwache Verdauungsleistung oder geistige Belastungen entsteht häufig „AMA“ – unverdaute Proteine bzw. Abfallstoffe des Stoffwechsels. Bei der Entstehung eines energetischen Ungleichgewichts verlassen die Doshas Vata, Pitta, Kapha ihren Hauptsitz und verteilen sich in andere Körperbereiche, in die sie nicht gehören. Zugleich nehmen sie auch Gifte (Toxine) mit, die sich in Geweben und Zellen einlagern und die Versorgung, Reinigung und ausreichende Ernährung unserer Körperzellen behindern. Auf zellulärer Ebene kann dies Krankheitsprozesse in Gang setzen.
Behandelt werden die Symptome oder Symptomkomplexe in erster Linie unter Zugrundelegung des Vata-Pitta-Kapha-Systems. Gezielte pharmakologische Effekte von Arzneimitteln werden nur in beschränktem Maß genutzt.